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Von Alaska nach Feuerland
Alpencross 2007



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2006-07-06 Von Alaska nach Feuerland - Alaska
Aktualisiert: 2007-10-11   BILDER

Tok - Prudhoe Bay - Anchorage 23.6.-4.7.2006

Vorbei an alten Goldgraeberstaetten fuehrte uns die Piste bis Tok.
Wieder auf Asfalt fuhren wir nach Fairbanks, unserem urspruenglichen noerdlichen Wendepunkt. Wir wollten dann aber doch bis ganz in den Norden und beschlossen den Dalton HWY, einer 800 km langen Sackgasse nach Prudhoe Bay zu fahren.
Kurz nach Fairbanks endete die Asfaltstrasse und eine holprige Piste fuehrte uns nach Norden.
Wir zelteten direkt am Polarkreis mit milliarden von Muecken. Ueberleben ist nur mit Ganzkoerperkondom = Mueckennetz moeglich. Abendessen gabs im Zelt. Bei strahlendem Sonnenschein gingen wir schlafen.
In Coldfoot, der letzten Tankstelle, fuellten wir alle Tanks auf und machten uns auf den einsamen Weg durch gigantische Landschaft.
Vor dem Atigunpass fing es an zu regnen und auf der Passhöhe, 1200 m, schneite es. Die Piste verwandelte sich in Schlamm!
Im strömenden Regen kämpften wir uns Meter fuer Meter weiter. Es war mehr ein unkontrolliertes herumrutschen als fahren. Es gab keine Moeglichkeit das Zelt aufzustellen. Es gab nur die Piste und Sumpf. Wir mussten unbedingt bis Prudhoe Bay kommen.
Irgendwie haben wir es dann doch geschafft.
Voellig am Ende unserer Kraefte und total erschoepft erreichten wir um 23 Uhr die Erdoelfelder am Ende der Welt. Wir waren von oben bis unten voller Schlamm. Uns fiel nur noch ein Wort ein: HOTEL !
Deadhorse/ Prudhoe Bay ist keine Ortschaft, sondern eine riesige Baustelle. Wir fanden eine Unterkunft um 75 US$/Person inkl. 24 Std. Essen und Trinken so viel man will und kann. Um 2 Uhr morgens fielen wir todmuede ins Bett.
Am naechsten Morgen regnete es nur noch leicht und bald kam die Sonne. Wir fuhren mit einem Bus der Oelgesellschaft die letzten 3 km ans Polarmeer, da man durch “Hochsicherheitsgelaende” muss und nicht selber fahren darf. Wir waren jetzt nur noch 16 km von der polaren Eisdecke entfernt.
Im Hotel trafen wir die drei Schweizer Motorradfahrer aus Ross River wieder.
Nach dem Mittagessen machten wir uns auf den Weg zurueck. Der Portier vom Hotel hielt uns an, ja genug Essen mitzunehmen, denn das sei im Preis inklusive.
Bei stahlendem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen fuhren wir auf der trocknenden Piste und konnten diesmal die Landschaft geniessen, fuer die wir herwaerts keine Augen mehr hatten. Wir hatten wenige Schlammpassagen und kamen gut voran. Bei einer Pause bemerkte Tobias, dass bei der 1150er die Steckverbindung der Benzinleitung gebrochen war. Nach kurzer Notreperatur gings weiter. Auch Ingeborg blieb einmal liegen. Die Kette war vom Kettenblatt gesprungen und hatte sich in der Schwinge verkeilt. Auch das war rasch behoben, nachdem wir immer in Deckung springen mussten, wenn die LKW`s vorbeidonnerten und ein Steinregen auf uns einprasselte.
Auf den letzten 200 km hatte Robert noch einen Platten. So kam unser kleiner Luftkompressor alle paar km zum Einsatz und wir erreichten doch noch Fairbanks. Am naechsten Tag war Generalreinigung angesagt. Der Dreck ging sehr schwer von den Motorraedern herunter und auch die Motorradklamotten mussten in die Waschmaschine. Der linke Koffer der 1150er war gebrochen. Wir fanden eine Werkstatt, die ihn fuer stolze 40 US$ reparierten. Da wir in Fairbanks weder Bremsbelaege fuer die 650er, noch eine neue Steckverbindung fuer die 1150er bekamen fuhren wir nach 3 Tagen Richtung Anchorage.
Wir mussten uns hier auch von Robert verabschieden, der seit dem 19. Juni mit uns mitgefahren war. Nach zwei Tagen erreichten wir Anchorage, die Hauptstadt Alaska.
Da der BMW Haendler aufgrund des Feiertages am 4.Juli langes Wochenende hatte, hatten wir hir ein paar Tage aufenthalt. Die erste Nacht verbrachten wir 50km ausserhalb der Stadt auf dem Bird Creek Campground, auf dem die groessten Baeume Alaskas stehen.
Ein Harley Davidson Haendler in der Stadt bot uns an auf seiner Wiese neben dem Geschaeft zu zelten, incl. WC und Dusche und das kostenlos. Natuerlich nahmen wir das gerne an, denn solche Annehmlichkeiten bot Bird Creek nicht. So stellten wir am Abend unser Zelt in der Stadt auf. Wir trafen Nicole von Alaska Riders, die uns ihren PC benuetzen liess.

Km: 11343



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