Entlang der Elias Mountain fuhren wir auf dem Alaska Hwy 1 Richtung suedost. Wir uebernachteten in Destruction Bay und fuhren am naechsten Tag auf einer kurvigen Strasse am Kulane Lake entlang. Wir passierten einige Baustellen, an denen aus dem netten schmalen, kurvigen Straesschen, eine gerade, breite Strasse gemacht wird- schade drum…
Vor Whitehorse badete Tobias noch schnell in den Takhini Hot Springs. Allerdings im Bach, wo`s nichts kostet und nicht im gemauerten Schwimmbecken.
Kurz vor Watson Lake verliessen wir den Hwy 1 und fuhren auf dem Hwy 37, einer kleinen, kurvigen, zu einem drittel unasfaltierter Strasse Richtung sueden. Ein riesiger Grizzly Baer kreuzte unseren Weg, kuemmerte sich aber nicht weiter um uns.
In Mezidian Junktion treffen wir auf dem Provincial Park ein schweizer Paerchen mit Campingbus, mit denen wir einen lustigen Abend verbrachten.
Am naechsten Tag machten wir einen Ausflug zum Salmon Glacier, auf einer ueblen Wellblechpiste, auf der wir nochmals fuer ein paar Stunden nach Alaska kamen. Ende Juli kommen hier viele Baeren zum Lachsfischen her.
Bei Kitwanga endete der 750 km lange Hwy 37 und wir fuhren auf dem Hwy 16 Richtung Prince George. Da es in Prince George wie aus Eimern goss und wir auch keinen Campground fanden mussten wir wieder einmal ins Motel. Es schuettete die ganze Nacht und der Wetterbericht sagte fuer die naechsten tage anhaltende Regenfaelle voraus. Nichts wie weg von da!
Wir machten ordentlich km, um dem Regen zu entkommen und gluehten ueber den Hwy 97.
Nach Clinton aenderte sich die Landschaft schlagartig und es wurde richtig mediterran. Wir bogen auf den Hwy99.
In Lillooet, einer Jadegewinnungssiedlung und zur Zeit des Goldrauschs wichtigen Stadt zelteten wir direct am Fraser River. Es wurde hier auch wieder richtig dunkel in der Nacht. Wir liessen uns am naechsten Morgen viel Zeit und genossen die Sonne. Nach einem Blick in die Karte beschlossen wir eine kleine Nebenstrasse durch die Berge zu nehmen. Aus der Strasse wurde bald eine Piste. Durch tiefes Wellblech und ueber grosse Steine fuhren wir ueber einen steilen Pass nach Seton Portage. Eine wenig befahrene Piste fuerte uns entlang des Anderson Lake. Staendig gieng es auf und ab und um enge Kurven immer zwischen Berg und Abgrund. Zu allem Ueberfluss fieng es auch noch an zu regnen. 20 km oestlich von D`Arcy fuhr ein entgegenkommender Jeep der nicht mehr anhalten konnte Tobias ueber den Haufen. Mit einigen Prellungen war an eine Weiterfahrt nicht zu denken und auch die 1150er war ziehmlich verbogen. Wir stellten das Motorrad an den Pistenrand und luden Tobias und das Gepaeck in den Jeep und fuhren nach D`Arcy, wo wir einen Abschleppwagen organisieren konnten. Dieser brachte uns nach Pemberton, 50 km noerdlich des bekannten Skiresort Whistler, 120 km noerdlich von Vancouver.
Nach einem Kurzbesuch in der Notaufnahme im oertlichen Spitals, konnten wir unser Zelt im Garten von Ken und Shirly, den Betreibern des Abschleppdienstes aufstellen. Hund Memphis passt auch immer gut auf uns auf und hat schon zwei mal in der Nacht Baeren aus dem Garten gejagt, denen die Kirschen frisch vom Baum genausogut schmecken wie uns. Unser Zelt steht zwischen zwei Kirschbaeumen. Wir duerfen auch den Whirlpool auf der Terrasse benutzen und bei einem Bad unter Sternenhimmel vergisst Tobias fast seine Verletzungen…
Einige Tage werden wir hier noch bleiben (muessen), bis wir unsere Reise vortsetzen koennen.