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Von Alaska nach Feuerland
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2006-11-17 Von Alaska nach Feuerland - Mexico
Aktualisiert: 2007-10-11   BILDER

Palenque- Playa del Carmen 30.Okt.- 8. Nov. 06

Am 30. Oktober 06 verliessen wir San Cristóbal de las Casas. Am Vortag gab es noch ein heftiges Unwetter, dass die Strassen der Stadt in Fluesse verwandelte und es hatte stark abgekuehlt.
Heute jedoch schien wieder die Sonne und wir fuhren durch die Berge stetig bergab. An etlichen Stellen hatte der Regen die Strasse unter- bzw. Weggespuelt. Ueberall waren Aufraeumungsarbeiten im gange. Anstatt eines Baggers waren zwanzig Mann mit Schaufeln am Werk und wir konnten ueberall passieren.

Am Nachmittag erreichten wir die Stadt Palenque mitten im Dschungel und das heisse, feuchte Tropenklima hatte uns wieder. Wir fanden einen Campingplatz in der Naehe der Mayaruinen, die wir am naechsten Tag besuchten. Wir konnten diese zu Fuss erreichen und hofften unterwegs einen der Bruellaffen zu Gesicht bekommen, die unsere Nachtruhe empfindlich gestoert hatten. Die Biester machen einen Hoellenlaerm! Gesehen haben wir leider keinen.

Nach dem Besuch bei den Ruinen machten wir noch eine kleine Dschungelexpedition. Wir gingen in einem kleinen Bach, denn ueber Land ist kein durchkommen moeglich. Staendig stirbt hier irgendwas und etwas anderes beginnt zu leben. Wir sahen ein paar kleine Affen und ein haufen anderes Kleingetier. An den meisten sind wir wahrscheinlich vorbeigegangen ohne sie zu sehen. Insekten sehen aus wie Blaetter und ueberhaupt sind Tiere in diesem Blaettergewirr schwer auszumachen...
Am Abend lauschten wir wieder der unglaublichen Greaeuschkulisse aus dem unendlichen, undurchdringbaren Gruen hinter unserem Zelt. Gluehwuermchen blinkten durch die Luft und wir waren sicher, dass uns hunderte Augenpaare aus sicheren Verstecken beobachteten...
Der Hund vom Campingplatz fuehlte sich bei uns auch wohl und weil er uns immer so brav bewachte, fiel beim Fruehstueck auch mancher Leckerbissen fuer ihn ab.

Weiter ging unsere Reise Richtung Nordost.
Auf meist schnurgerader Strasse gings durch den Dschungel der Halbinsel Yukatan. Ortschaften gab es wenige und die bestanden meist nur aus ein paar armseligen Bretterbuden. An einer Tankstelle trafen wir drei Canadier, die mit ihren Motorraedern ebenfalls auf dem Weg nach Feuerland sind.

In Chetumal, an der Ostkueste, nahe der Grenze zu Belize uebernachteten wir nochmals und freuten uns schon auf die Caribikstraende, die wir am naechsten Tag erreichen sollten. Wir wollten nach Playa del Carmen, ca 300km noerdlich von Chetumal, weil es dort angeblich soo schoen sein soll.
Wir machten uns zeitig auf den Weg. Nach einer Stunde Fahrt fieng es an zu regnen. Fuer Regenklamotten ist es hier viel zu heiss und zu schwuehl.
Wenn es regnet, dann aber richtig und wir waren innerhalb von ein paar Sekunden eingeweicht und trotz Fahrtwind friert man nicht. In Tulum schuettete es dann so stark, dass wir vorerst nicht mehr weiterfahren konnten. Die Strasse stand 30cm tief unter Wasser und man sah keine 5m weit. Im Schrittempo erreichten wir eine Tankstelle und warteten erst mal ab. Nach einer Weile fuhren wir weiter.
Nach weiteren 60km erreichten wir dann Playa del Carmen, eine Stadt mit 92 000 Einwohnern. Der einzige Platz zum campieren ist in der Fussgaengerzone und am Strand ist ein Hotel neben dem Anderen und ein Wald aus Sonnenschirmen.
Dies war genau der Platz an den wir NIE wollten. So standen wir nun da in unseren tropfnassen Klamotten aus denen wir nun langsam aber sicher heraus wollten. Wir machten uns auf die Suche nach einer Bleibe mit sicherem Parkplatz und billig sollte es halt auch noch sein. Gar nicht so leicht in so einer Touristenstadt.
Schlussendlich wurde das Hostal Playa unsere Unterkunft. Die Motorraeder mussten wir zwar auf dem Gehsteig parken, aber der Besitzer versicherte uns, dass sie hier gut stehen und ein Nachtwaechter ist ja auch immer da...
Wir quartierten uns in einem Vierbettzimmer ein und haengten unsere Sachen auf. Bei dieser hohen Luftfeuchtigkeit wird nichts jemals ganz trocken. Das Wetter spielte auch nicht so ganz mit Dauerregen hielt uns von einer Weiterfahrt ab und auch fuer die naechsten Tage war weine besserung in Sicht. Sollte das unser Caribikurlaub sein??? Wir gehen in Badeklamotten durch die Stadt, denn kalt ist es trotz Regen nicht und um Wasser wird man ja sowiso nass.
Das Wetter besserte sich dann aber doch und es regnete nur noch kurz aber heftig und dann kam auch immer gleich die Sonne wieder hervor.

Unsere Zimmergenossen sind Pedro, ein Lehrer aus Merida (Mexico) und Muriel, eine seiner Studentinnen aus Paris. Pedro kennt sich auf Yukatan natuerlich gut aus und wir unternahmen mit den Beiden Ausfluege in einige Cinoten.
Eine Cinote ist ein unterirdischer Fluss durch den Dschungel. Auf Yukatan gibt es ca achttausend davon. An Stellen wo der Boden eingebrochen ist kann man hinuntersteigen und im glasklaren Wasser schwimmen, schnorcheln und tauchen. Jede Cinote hat ihren eigenen Charakter und wir tauchten ab in bizarre Welten. Die Wurzeln der Baeume haengen von der Decke herab, man schwebt wie ein Vogel ueber schluchten, es gibt Fische, die einen staendig anknabbern und Fledermaeuse.
Einmal schwammen wir in einem Fluss in den Mangrovenwald. Leider war das Wasser durch den Regen rotbraun-trueb und mit schnorcheln war nichts. Es war ein eigenartiges Gefuehl in dieser Bruehe durch den Dschungel zu schwimmen...

In Akumal, zwischen Playa und Tulum, schnorchelten wir zum nahen Riff und sahen Wasserschildkroeten, riesige Rochen und allerhand andere Fische und Korallen in tausenden Farben. Leider spielte die wasserdichte Einwegkamera, die wir fuer diesen Ausflug gekauft hatten nicht mit...

Schnorchel- und Cenotetouren kann man auch fuer einen haufen Geld in der Stadt bei Agenturen buchen, aber mit unserem ¨Privatguide¨Pedro sahen wir das alles fast gratis. Ein paar Pesos fuer die Busfahrt und bei den Eintrittspreisen dei den Cinoten handelte Pedro immer kraeftige Nachlaesse heraus.
Wir hatten viel Spass mit den Beiden und sind froh, dass wir mit ihnen immer mitgehen durften.
Auch im Hostal trafen wir allerhand lustige Leute...

So blieben wir dann doch fast eine Woche in Playa, bzw. uebernachteten halt dort, bevor wir unsere mitlerweile total eingestaubten Motorraeder beluden und wieder Richtung Sueden aufbrachen.

Km: 38 158



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