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2007-11-17 Von Alaska nach Feuerland - Chile
Aktualisiert: 2007-11-17   BILDER

San Pedro de Atacama - Vicuña 9. - 17.Nov. 2007

Am 9. November sind wir dann wieder los und haben die Stadt mit den staubigen Strassen, den Bars mit cooler Musik und den vielen Touristen, San Pedro de Atacama auf der Ruta 23 Richtung Westen verlassen.

Kein Dornengebuesch, kein Kaktus, absolut nichts waechst hier in dieser knochentrockenen Gegend.
Es gibt nur Sand, Steine und Wind, der den Staub der unzaehligen Minen viele Kilometer weit traegt.
Der Himmel ist stahlblau, die Sonne brennt und trotzdem ist es kalt.
Die Strecke monoton geradeaus, fast hypnotisch einschlaefernd. Man haengt den Gedanken nach und nur die Versorgungs-LKW’s der Minen, die uns entgegendonnern reissen uns aus den Tagtraeumen.
So geht es Stunde um Stunde.
Endlich eine Abwechslung, eine Baustelle;
Vermumte Arbeiter winken uns zu, noch zwei mal schalten und schon geht es wieder im sechsten Gang weiter Richtung Unendlichkeit....

Ploetzlich wird der Verkehr dichter und wir naehern uns der Stadt Calama, wo sich die groesste Tagebaumine der Welt befindet: Chuquicamata.

8.000 Menschen arbeiten in diesem 4km langen, 2km breiten und 730m tiefen Loch aus dem Kupfer herausgebaggert wird.
Auf eine Besichtigung haben wir dann aber doch verzichtet, da wir auf dem nicht gerade gemuetlichen Campingplatz von Calama bei eisigen Temperaturen drei Tage ausharren haetten muessen. Es war gerade Freitag Nachmittag und die naechste Fuehrung waere erst am Montag Nachmittag gewesen und so warfen wir halt einen Blick auf die riesigen Schuttberge und fuhren dann weiter durch Wind und Staub.

Ploetzlich ging es in etlichen Kurven abwaerts, wir verloren 1500 Hoehenmeter auf wenigen Kilometern, und schon standen wir an der Kueste des Pazifik bei Tocupilla.
Nach Wochen in der Wueste tat der Anblick von so viel Wasser richtig gut, wenn auch es durch den Humboldtstrom viiiiel zu kalt zum Baden ist.
Pflanzen gibt es aber auch hier keine. Die Atacamawueste reicht bis ans Meer.

Die riesigen Kondore gleiten majestaetisch am Himmel, Pelikane fliegen so dicht ueber das Wasser, dass sie fast mit dem Bauch die Wellen beruehren und Moewen zanken sich laut schnatternd am Strand.
Wir stellten das Zelt zwischen den Felsen, nahe am Wasser auf und fanden entlang der Strasse sogar gerade so viel Holz, dass es am Abend fuer ein knisterndes Feuer reichte und vor uns rauschte das Meer...

Entlang der Kueste ging es weiter Richtung Sueden, rechts der Ozean, links die Wueste.

Wir ueberquerten den Suedlichen Wendekreis und erreichten die 225.000 Einwohnerstadt Antofagasta, die zwei Tage nachdem wir sie verlassen hatten von einem schweren Erdbeben erschuettert wurde.
Weiter gings durch menschenleere Wueste im Landesinneren.

Wir besuchten den Nationalpark Pan de Azucar an der Kueste, der uns jedoch nicht gerade vom Hocker riss. Ausser einem toten Seehund am Strand gab es dort nicht viel zu sehen und fuer eine Bootsfahrt zu den vorgelagerten Inseln mit Pinguinen und Seehunden war es uns zu neblig geworden.
Weiter gings durch dichten Nebel entlang der Kueste.

Wir machten Station in Copiapo, einer gruenen Oase etwas weiter im Landesinneren, wo der Nebel nicht hinzukommen scheint, am suedlichen Ende der Atacamawueste. Es hat Felder und Weinstoecke aber leider keinen Campingplatz.
Wir konnten unser Zelt bei einem Restaurant mit Pool im Garten aufstellen und weil es so gemuetlich war blieben wir zwei Tage.
Es gab sogar richtigen Rasen und seit langer Zeit wieder einmal Insekten. In der Wueste gab es nicht einmal Fliegen.

Wieder ein Stueck weiter Richtung sueden und langsam verlassen wir die Desierto de Atacama.

Die Luft ist hier sehr klar und trocken und es gibt ab einer Hoehe von ca. 1.000m nie Wolken oder Nebel. Deshalb stehen auch so viele Observatorien auf den Bergen und eines davon wollen wir besuchen und fuhren deshalb auf der Ruta 41 Richtung Osten, entlang des Rio Elqui durch ein gruenes Tal nach Vicuña, wo wir ganz in der Naehe des Observatorio Mamalluca einen Campingplatz mit herrlichem Ausblick auf das Tal hinunter und zu den Sternen hinauf fanden.
Wir freuen uns schon auf den Blick durch das Fernrohr....


KM: 55.813






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