Bei eisigem Wind verliessen wir Coihaique und den kalten Regenwald.
Ueber einen ca. 1500m hohen Pass, flankiert von vergletscherten Bergen erreichten wir das verschlafene Nest Villa Cerro, wo wir auf einer Anfangs sehr schlechten Piste Richtung Westen, den Rio Tranquilo entlang weiterfuhren.
Immer mehr oder weniger dem Fluss entlang gieng es wieder durch einsame Waelder und wir erreichten den zweitgroessten See Suedamerikas, den sich Chile und Argentinien teilen.
Die Chilenen nennen ihn Lago General Carrera, die Argentinier Lago Buenos Aires.
Die Piste fuert nun entlang des noerdlichen Ufers und bei der Siedlung El Maiten, an der schmalsten Stelle des Sees ueberquerten wir auf einer Bruecke das hier gerade mal 100m breite Wasser.
An der Suedseite des ohnehin nicht sehr breiten, aber sehr langen Sees ist es nicht mehr ganz so kalt und nicht mehr so windig und auch die Carretera Austral haben wir an dieser Stelle verlassen und fahren jetzt weiter dem See entlang Richtung Nordosten.
Die Kueste ist hier sehr steil und die Piste in den Fels gehauen.
Ploetzlich hoert der Wald auf und es wird innerhalb weniger Kilometer ploetzlich mehr als warm, ja schon richtig heiss und die Gegend wuestenartig.
Es herrscht hier ein Mikroklima und ein letztes mal campieren wir am Lago General Carrera.
Wir sitzen nur im T-Shirt am Strand und geniessen die Sonne und die Waerme und koennen es gar nicht glauben, dass wir eben noch mit Thermounterwaesche und dickem Pulli unter der Motorradjacke unterwegs waren.
Am naechsten Tag verliessen wir diesen Ort mit seinem angenehmen Mikroklima und in Chile Chico ueberquerten wir ein weiteres mal die Grenze zu Argentinien.
