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Von Alaska nach Feuerland
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2007-12-19 Von Alaska nach Feuerland - Argentinien III
Aktualisiert: 2008-01-04   BILDER

Perito Moreno - El Calafate 13. - 19. Dez. 2007

In Perito Moreno, der ersten Stadt, die wir wieder in Argentien erreichten deckten wir uns mit Lebensmitteln und Treibstoff ein und bogen dann auf die gefuerchtete Ruta 40 ab, von der wir schon so viele Horrorgeschichten gehoert hatten.
Es ist die einzige Piste die Richtung Sueden fuehrt, ausser man macht einen ueber tausend Kilometer langen Umweg auf der anderen Seite des Kontinents.
Die Piste fuert durch kahles, flaches Land und gefuerchtet ist sie wegen des Windes, der staendig von Westen her weht und die Motorradfahrer die ganze Zeit aus den nur
30 - 40 cm breiten Fahrspuren der LKW´s in den daneben und dazwischen aufgehaeuften, losen Schotter zu treiben versucht, und dies schon so mancher mit einem schweren Sturz bezahlen musste.

Der wind war zwar heute gar nicht so stark, aber dafuer zogen pechschwarze Wolken auf und sintflutartiger Regen prasselte schon bald nieder und alles verschwand unter Wasser und verwandelte sich in rutschigen Schlamm.
Aus dem Nichts entstanden reissende Fluesse und wir hatten keine Ahnung mehr, wo nun die Piste verlaeuft.

Stunde um Stunde kaempften wir uns durch den bodenlosen Schlamm und erreichten das 100 Seelen Nest Bajo Caracoles.
Wir befuerchteten schon, dass es den Ort fortgespuelt hatte.

Auch im dortigen Hostal kaempfte man mit dem Waser, dass es ueberall ins Haus hereindrueckte, aber es fand sich dann doch ein trockenes Plaetzchen fuer uns. Nach einer heissen Dusche, gutem Essen und vor dem waermenden Feuer im offenen Kamin kehrten die Lebensgeister langsam wieder zurueck.

Draussen tobte immer noch das Unwetter und die Leute meinten, dass es so etwas hier noch nie gegeben haette.

Der Regen hatte dann in der Nacht aufgehoert und am naechsten Morgen schien wieder die Sonne.
In Bajo Caracoles gab es zwar eine Tankstelle, aber ein Franzose hatte beim Tanken mehr Wasser als Diesel bekommen und ist nach wenigen Metern mit seinem Jeep liegen geblieben.
Wir verzichteten aufs Tanken dort und riskierten eine Weiterfahrt.
Tankstellen sind in dieser Gegend mehr als rar und wenn wir dann auch noch gegen den Wind kaempfen muessen, koennte es vielleicht doch etwas knapp werden...

Anstatt des gefuerchteten Windes wehte aber nur ein laues Lueftchen und oft war es sogar absolut windstill.
Hatte es den Wind weggespuelt, oder sass er nur im Schlamm fest?

Die Piste trocknete nur langsam und noch oft mussten wir durch Wasser und glitschigen Schlamm eiern.

Durch Topfebenes, kahles Land ging es schnurgerade Richtung Sueden und an den Stellen wo die Piste halbwegs trocken war, war sie gut zu fahren.

Um Benzin zu bekommen mussten wir nun einen Umweg ueber Gobernador Gregores fahren und da uns die Schlammpassagen sehr aufgehalten hatten, blieben wir dort ueber Nacht auf dem kostenlosen Campingplatz. (nur etwas fuer sehr, sehr anspruchslose Camper)

50 km vor Tres Lagos bekamen wir dann doch noch den gefuerchteten patagonischen Wind zu spueren und Ingeborg wurde zwei mal von der Piste geweht, hatte es jedoch sturzfrei ueberstanden.

Wir haben nun die groessten Gletschergebiehte Suedamerikas erreicht und machten einen Abstecher in die Berge zum Fitz Roy Massive am Lago Viedma.

Am Lago Argentina besuchten wir den Perito Moreno Gletscher, einer der wenigen weltweit, die noch wachsen.

Dier 55m hohe Gletscherzunge muendet in den See und staendig kracht es wenn riesige Eisbrocken aus der Wand ins Waser stuerzen und als Eisberge im See treiben.

An einem Seitenarm des Lago Argentina, am Lago Roca fandern wir einen gemuetlichen Ort zum campieren und trafen dort zwei argentinische Familien, die dort das Wochenende verbrachten und wurden zu typischen, argentinischen Essen eingeladen.
Hanibal war von der 1150er ganz begeistert....

Wir verliessen El Calafate am 19. Dezember und nach windigen und kalten 230 km standen wir an der Grenze zu Chile.


KM: 62.584




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