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Von Alaska nach Feuerland
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2006-12-13 Von Alaska nach Feuerland - Guatemala
Aktualisiert: 2007-10-11   BILDER

Ciudad Melchor de Menchos- Guatemala City 15.- 19. Nov. 2006

Die Grenzformalitaeten waren schnell erledigt und als wir dann noch die Registrierung und Desinfizierung unserer Motorraeder bezahlt hatten (ca. 8 EUR) konnten wir weiterfahren.

Nach der Grenze war erst einmal Schluss mit Asfalt und ueber eine holprige Piste ging es weiter. Wegweiser gab es keine und so mussten wir bei Kreuzungen oder Gabelungen halt raten. Aber schon nach zwanzig Kilometern erreichten wir wieder eine Asfaltstrasse oder zumindest das, was zwischen den Schlagloechern noch uebriggeblieben war.

An den Mayaruinen von Tikal fuhren wir vorbei, denn fuer Kultur war e suns wieder einmal viiiel zu heiss. Auf einer abenteuerlichen Faehre ueberquerten wir den Rio de la Pasion und uebernachteten in einem schaebigen Hotel voller Ungeziefer und unfreundlichem Besitzer in Sayaxche. Irgendwann ignoriert man die Viecher die staendig auf einem krabbeln und schlaeft einfach…

Am naechsten Tag ging es steil bergauf in die Sierra de las Minas.
An den Ortschaften sieht man deutlich, dass Guatemala ein sehr armes Land ist. Viele Menschen wohnen in primitiven Huetten aus Holz oder Stein, oft ohne Strom und Wasser. Arbeit haben nur wenige. Auf den Maerkten verkaufen die Frauen Obst und Gemuese und handgefertigte Textilien in bunten Farben. Lasten transportieren sie auf dem Kopf. Die Leute sind sehr klein und besonders die Maya warden selten grosser als 1,5 Meter.

Auf 1350m ueber dem Meer erreichten wir die Stadt in der es immer regent, Coban, mit 20 000 Einwohnern. Ausser an ein paar Tagen im April regent e shier immer und selbstverstaendlich wurden auch wir mit kraeftigem Regen begruesst. Wir fanden nach laengerer Suche ein gemuetliches Hotel mit ueberdachten Parkplatz und nach zaehen Preisverhandlungen blieben wir dann um die haelfte des urspruenglich verlangten Betrags.
Nach den Tropischen Temperaturen der letzten Wochen war un shier furchtbar kalt und wir sassen in unseren dicken Pullis da, die wir schon ewig nicht mehr gebraucht hatten und erkundeten in Regenklamotten die Stadt. EEEs sind sehr wenige Touristen hier und die Leute sehr freundlich. Anfangs war es fuer uns sehr ungewohnt, dass uns jemand anspricht, ohne etwas verkaufen zu woollen. Ganz anders als in Mexico…

Nach drei Tagen verliessen wir Coban Richtung Sueden und ueberquerten die Sierra de las Minas. Der Regen blieb in den Bergen zurueck und das Klima wechselte auf fase mediterran trocken.
Die Strasse war gut zu befahren und ausser ein paar furchtbar russqualmender Busse, alte us-amerikanische Schulbusse, neu lackiert in knalligen Farben und glaenzendem Crom, war kaum Verkehr und wir genossen es wieder einmal die aeusseren Bereiche unserer Reifen zu verwenden und auf eine Schraeglage folgte die Naechste. SSSo erreichten wir den Talkessel von Guatemala City, der Hauptstadt des Landes, mit 2mil. Einwohnern. Mit zuegigem vorankommen war jetzt erst mal Schluss.
Die Stadt ist staubig und schmutzig. Umfahrungsstrasse gibt es keine und auch eine Beschilderung fehlt fast vollstaendig. Verkehrsregeln existieren, wenn ueberhaupt, auch nur auf dem Papier und Einbahnstrassen erkennt man daran, dass die Lenker der entgegenkommenden Fahtzeuge wild fuchteln und hupen.
Gehupt wird sowiso bei jeder sich bietenden Gelegenheit und besteht einmal kein Grund zu hupen, wird halt ohne Grund gehupt.
Unzaehlige qualmende Busse machen die Strassen unsicher. In deren Russwolke sieht man ueberhaupt nichts mehr und das Gesicht wird schwarz. Man muss staendig auf der Hut sein, denn entweder starten sie mit vollgas vor deiner Nase los oder legen eine Vollbremsung hin, ohne Ruecksicht auf andere und natuerlich immer voll auf der Hupe.

Zu allem Ueberfluss war auch noch ein riesiger Weihnachtsmarkt im Gange, etliche Strassen gesperrt und das Chaos perfekt. Eine Umleitung war natuerlich auch nicht beschildert und so schlaengelten wir uns zwischen den im Stau stehenden Fahrzeugen durch und erreichten doch noch das andere Ende der Stadt.


Km: 39 393



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