An der Grenze wollte man ein Carnet de Passage sehen. Wir hatten aber keines und das war dann auch kein Problem, bekamen Einreisepapiere fuer die Motorraeder ausgestellt, Stempel in die Paesse und das war?s auch schon. Alles ging flott und unkompliziert.
Wieder ging es ueber gruene Paesse und durch noch gruenere Taeler.
Die Strassen sind auch hier mautpflichtig und anders als in Kolumbien muessen da auch Motorraeder Maut bezahlen.
Unsere erste Station war Otavalo amn Fusse des 4900m hohen Vulkan Cotacachi. Gross und maechtig steht er da und man kann sich die gewaltigen Kraefte, die bei einem Ausbruch frei werden schon etwas vorstellen. Hoch die steilen Flanken hinauf reichen die Haeuser als wollte man somit die Goetter des Feuers besaenftigen.
Nur kurz war uns ein Blick bis ganz nach oben gestattel, bevor sich der Riese wieder in Wolken huellte.
Wir bummelten durch den Indiomarkt in der Stadt, der zu den beruehmtesten und farbenpraechtigsten Suedamerikas zaehlt und dementsprechend gross war auch das Angebot an Kunst und Kitsch?
Weniger gross war das Angebot an Unterkuenften mit Garage oder Parkplatz.
Wir fanden dann aber doch eine schraege Absteige, die wahrscheinlich mehr ein Stundenhotel ist und mussten dann fuer den Parkplatz extra bezahlen.
Es hatte in der Nacht geregnet und auch am naechsten Morgen war Cotacachi nicht bereit sich unverhuellt fotografieren zu lassen.
Nach ca 50 km weiter erreichten wir den Aequator und nach kurzer Fotopause gings auch schon wieder weiter Richtung Quito, da wir dort neue Benzinfilter besorgen mussten. In den letzten Tagen wollten unsere Motorraeder nicht mehr so ganz richtig.
Die Hauptstadt Ecuadors liegt eingebettet in einem Hochtal auf 2850m, umgeben von Vulkanen. Das Tal ist nicht sehr breit und so zieht sich die 1,5 Mil.Einwohnerstadt in die Laenge. Die BMW-Werkstatt war leicht zu finden, da sie sich direkt an der Haupteinfallsstrasse von Norden her befindet.
In der Werkstatt trafen wir Ricardo, der uns anbot bei ihm zu wohnen. Da wir die Motos erst am naechsten Tag mitnehmen konnten fuhren wir mit einem Taxi zu seinem Haus. Von hier aus waren es gerade mal 15 Gehminuten ins Zentrum der Neustadt und in den naechsten Tagen erkundeten wir die Gegend und arbeiteten an unserer Seite.
Ueberall werden hier lebensgrosse Puppen verkauft, die zu Silvester verbrannt werden. Sie symbolisieren Personen, mit denen man im alten Jahr nicht zufrieden war. Meist stellen sie Politiker dar, aber auch Fussballspieler usw.
Zu Silvester sind auch als Frauen verkleidete Maenner unterwegs, die auf der Strasse die Autos aufhalten und erst weiterfahren lasen, wenn sie Geld bekommen. Man sollte an diesem Tag sein Fahrzeug besser stehen lassen, denn eine Stadtdurchquerung kann sonst ?etwas teuer? werden, da man wirklich alle paar Meter aufgehalten wird und Quito ca 50km lang ist. Wir waren an diesem Tag in der Altstadt und fuhren mit dem Taxi zurueck. Viel ist dem Fahrer vom Vahrpreis wohl nicht geblieben.
Im westen der Stadt fuehrt eine Seilbahn auf 4100m. Von dort hat man einen guten Ausblick auf die Stadt hinunter und es gibt sogar richtigen Gluehwein. Die Sonne ist sehr kraeftig in dieser Hoehe und man muss hoellisch aufpassen, dass man sich keinen Sonnenstich einfaengt.
Den Silvesterabend verbrachten wir bei Ricardo und sahen von der Terrasse aus das Feuerwerk ueber der Stad und auch die Puppen brennen.
Am ersten Jaenner fuhren wir zum Mitad del Mundo, dem Aequatormonument, 23km noerdlich der Stadt.
Ein weiteres mal haben wir unser Gepaeck verkleinert und schicken ein Paket mit lauter ?unwichtigen? Sachen nach Hause bevor es weiter Richtung Sueden geht.