Natürlich hat die Sache mit dem neuen Pass nicht so geklappt wie wir das gerne gehabt hätten und so mussten wir unseren Heimflug verschieben.
In der Zwischenzeit stürzten wir uns vom 4725m hohen La Cumbre Pass mit ausgeliehenen Fahrrädern über den Camino de la muerte im downhill nach Coroico auf 1200m hinab und landeten von der kalten, kahlen Hochebene des Altiplano im schwühl-heissen Dschungel von Bolivien.
Mit vier Tagen Verspätung erreichte Ingeborgs neuer Pass dann La Paz und wir wollten am Morgen des 14. März das Flugzeug nach Maiami besteigen. Das war allerdings nicht möglich, da man für einen Notfallpass ein Visum für die USA braucht, auch wenn man nur umsteigen muss.
Nach weiteren Rennereien bekamen wir dieses auch innerhalb eines Tages, obwohl die ganze Prozedur normalerweise ca. eine Woche dauert.
Am 15.März war es dann wirklich soweit und wir sassen im Flugzeug. Nach 30 Stunden erreichten wir dann Zürich. Dass unser Gepäck nicht mitangekommen war verwunderte uns dann auch nicht mehr besonders, aber es sollte bald nachgeschickt werden.
Ein eigenartiges Gefühl wieder zu Hause zu sein und irgendwie haben wir überhaupt nicht das Gefühl 11 Monate weg gewesen zu sein.
Eigendlich sind erst unsere Körper hier eingetroffen. Unser Herz und Geist ist immer noch in Südamerika, einer total anderen, fremden Welt, die uns doch so vertraut geworden ist und die uns trotz allen Schwierigkeiten und nicht immer einfach zu überwindenden Hindernissen in ihren Bann gezogen hatte und nicht mehr los lässt.
Ingeborg ist nun eine Woche im Spital, aber die Ärzte tappen immer noch im dunkeln. Wir sind zuversichtlich, dass auch diese Geschichte ein gutes Ende finden wird und wir unser grosses Abenteuer im Oktober fortsetzen und voraussichtlich in Buenos Aires beenden können.
