Der Morgen war wolkenlos und sonnig, das Frühstück genauso mies wie das Abendessen und so sahen wir zu, dass wir so schnell wie möglich von hier wegkamen.
Die Temperaturen waren recht frisch und so strampelten wir geschwind die letzten 500 hm auf den Pass hinauf.
Fast 1.000 hm gings einen anspruchsvollen Singletrail hinab ins Val Dorizzo.
In Baggolino, einem netten Städtchen gönnten wir uns einen leckeren Cappuccino und weiter ging´s zum Lago de Idro, weiter nach Storo, wo es eine kleine Pizza, vor unserem letzten langen Aufstieg auf den Passo Termalzo, gab.
Leider verschlechterte sich das Wetter wieder und die letzten zwei Stunden mussten wir uns im Regen hochkämpfen.
Auf der Passhöhe des Termalzo hatte es gerade mal 6 Grad C. Die alte Militärstrasse Rtg. Limone war ziemlich ausgewaschen. Die Landschaft atemberaubend, aber leider in grauen Regen gehüllt. Tief unter uns konnten wir den Gardasee schon sehen, aber es war noch eine nicht enden wollende Abfahrt bis dorthin. Wir verliessen die Militärstrasse, da wir nicht nach Limone wollten und fuhren über den Passo Nota. Der schmale Weg wurde zum Singletrail, der uns durch 100te Meter hohe senkrechte Felswände führte. Der Regen machte die Steine glitschig und wir mussten doppelt konzentriert fahren. Der kleinste Fahrfehler würde fatal enden… Ein paar mal ging es noch kurz bergauf über ein paar kleinere Übergänge und dann waren wir auf dem schmalen Weg, der hoch über dem Gardasee in den Fels gesprengt wurde und schliesslich am Stadtrand von Riva del Garda den See erreicht.
Wir hatten es also geschafft.
Unser Freund Reiner erwartete uns bereits in Riva und nach einem gemütlichen Abendessen setzten wir uns entspannt ins Auto und liessen uns wieder über die Alpen nach Hause bringen.