San Sebastian - Ushuaia 25. Dez. 2007 - 3. Jan. 2008
Ab der Grenze gab es wieder Asfaltstrasse und da es jetzt wieder Richtung Sueden ging hatten wir den Wind nun wie sonst immer von der Seite und kaempften uns gegen ihn und die Kaelte weiter bis Rio Grande.
Dort fanden wir das Hostal Argentino, wo jeder Reisende mit Kuesschen von der Bereiberin Garsella begruesst wird und auch ein Glas Wein zum aufwaermen bekommt.
Das Hostal war gefuellt mit Leuten aus aller Welt und bis in die fruehen Morgenstunden wurden Geschichten erzahlt. Drinnen war es gemuetlich und warm und draussen tobte weiter der Wind...
Da es am naechsten Tag dann auch noch regnete verschoben wir unsere Weiterfahrt und machten noch einen Tag Station.
Bei besserem Wetter machten wir uns dann auf den Weg zur suedlichsten Stadt der Welt.
Das Land ist flach, baum- und strauchlos und es gibt nichts was dem staendig wehenden Wind Wiederstand bieten kann.
Kurz vor Tolhuin erreichten wir die Sierra Lucio Lopez und den Lago Fagnano.
Es gibt es wieder ein paar kleine, knorrige Baeume, alle durch den Wind in die selbe Richtung schief gewachsen.
Noch einmal ging es in die nicht mehr sehr hohen Berge, bevor der laengste Gebirgszug im suedlichen Polarmeer versinkt.
Ueber einen kleinen Pass erreichten wir dann Ushuaia am Beagle Canal.
Wir fuhren auf den Camping Rio Pipo, wo sich die Motorradfahrer treffen, blieben dort fuer zwei Tage, deckten uns in Ushuaia nochmals tuechtig mit Lebensmitteln ein und fuhren ein Stueck weiter Richtung Sueden in den Parque National Terra del Fuego, wo wir einen gemuetlichen, ruhigen Platz fanden und uns haeuslich nieder liessen.
In den Bergen rund herum haengt der Schnee noch tief ins Tal herab, ein kleiner Fluss plaetschert an unserem Lager vorbei und versorgt uns mit Trinkwasser, bevor er einige 100m weiter ins Meer muendet.
Es ist ein Ort an dem sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen.
Die Tiere duerfen im Nationalpark nicht gejagt werden, sind deshalb auch nicht sehr menschenscheu und lassen sich durch unsere Anwesenheit nicht stoeren.
Die Hasen hoppeln um unser Zelt herum und auch ein riesiger Fuchs spazierte gemuetlich heran und sah mal nach, was hier so los ist.
Enten, Gaense und andere Voegel sind mit der Aufzucht ihrer Jungen beschaeftigt und die Eltern sind maechtig stolz auf ihren Nachwuchs.
Wir unternahmen Wanderungen durch unberuhrte Natur, sammelten, zersaegten und spalteten eine Menge Holz fuer das allabendliche Feuer.
Die Sonne geht zwar erst kurz vor Mitternacht unter, aber es ist trotzdem sehr kuehl am Abend.
Silvester verbrachten wir mit Tamar und Avia aus Israel, die in unserer Naehe im Patk campierten.
Ein Silvester ohne Raketen und Gekrache, am Lagerfeuer mit gutem Essen und Gluehwein, einfach geil...
Wir genossen die Tage hier und waren froh nicht im Rummel der Stadt sein zu muessen und wollten auch gar nicht mehr weg von da.
Der Weg Richtung Sueden ist hir zu Ende und es gibt nur den Weg zurueck nach Norden.
Die Erde ist eigendlich viel zu klein...
Wir hatten das andere Ende der Welt erreicht, jedoch noch nicht das Ende unserer Reise.
Zurueck in Ushuaia assen wir zur Feier des Tages noch eine riesige Koenigskrabbe und verliessen die Stadt erst am fruehen Abend.
Wir fuhren wieder nach Rio Grande ins Hostal Argentino und trafen dort den Motorradfahrer Chuck, mit dem wir vor ueber einem Jahr fuer kurze Zeit in El Salvador unterwegs gewesen waren.